Digitale Lehrmittelfreiheit am iRights-Blog
Philipp Otto von iRights.info hat sich in einem Blogeintrag als erster intensiver mit dem D64-White-Paper zu digitaler Lehrmittelfreiheit auseinandergesetzt. Sein Fazit:
Das White Paper von Dobusch stellt einen Aufschlag für ein Umdenken in Deutschland dar. Gesellschaftliche, wirtschaftliche, bildungspolitische und soziale Gründe sprechen dafür, dass sich die Politik intensiv mit diesem Komplex beschäftigen sollte. Insbesondere muss dabei auch die Frage beantwortet werden, ob man aus Kostenersparnisgründen privaten Unternehmen, inklusive Einsatz von Geräten mit proprietären Systemen, den Erstzugriff auf die Ressource Bildungssystem und Wissenschaftslandschaft geben will oder ob der Staat diesen hochsensiblen Bereich nicht unter seine Obhut nehmen will.
Richtig aber auch die in einem der Kommentare zum Blogeintrag geäußerte Kritik, das White Paper bleibe gegen Ende hin zu unkonkret. Denn bei allen Beispielen für offene Lehr- und Lerninhalte außerhalb Deutschlands, gibt es hierzulande bislang noch kaum institutionell getragene Pilotprojekte in diese Richtung. Die im White Paper vorgeschlagenen Machbarkeitsstudien sind deshalb aber auch ein wichtiger Schritt, um konkreter werden zu können: Welche rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Hürden stehen digitaler Lehrmittelfreiheit noch entgegen?
Dass neben staatlich-institutionellen gleichzeitig auch privat-zivilgesellschaftliche Initiativen etwas im Bereich digitale Lehrmittelfreiheit bewegen können, beweisen Plattformen wie ZUM-Wiki oder Wikiversity. Ohne politische Unterstützung drohen diese Initativen aber weiterhin Nischenangebote zu bleiben.